Kulturmühle Benz
Historische Holländerwindmühle (Baujahr 1818) mit weitgehend erhaltener und intakter Innenausstattung. Der Weg von Korn zum Mehl und anderen Getreideprodukten kann anhand der alten Maschinen nachvollzogen werden. Im Backhaus finden Wanderer und Besucher den idealen Rastplatz mit Kaffee und Kuchen.
Die Kulturmühle Benz, erbaut ab 1818, ist die letzte erhaltene Holländermühle der Insel Usedom. Mit ihrer typischen Achtständerkonstruktion und drei Fachwerkböden zeigt sie das eindrucksvoll das Müllerhandwerk und die alte Technik. Die Mühle war bis 1972 in Betrieb, danach endete der Mahlbetrieb mit dem Tod des letzten Müllers Werner Jahnke. Zuvor war die Mühle ca. 1935 auf Elektroantrieb umgestellt worden, wobei die Königswelle durch Transmissionen ersetzt wurde.
Über die Landesgrenzen hinaus ist die Mühle als Motiv des deutsch-amerikanischen Künstlers Lyonel Feininger bekannt geworden. Im Jahr 1910 Jahren hat Feininger die Benzer Holländerwindmühle in Kohle gezeichnet, huete die einzig bekannte Darstellung der Mühle zu Zeiten des Windbetriebs.
Im Jahr 1973 wurde die Mühle vom renommierten Maler Otto Niemeyer-Holstein erworben, der sie als Atelier und Ausstellungsraum nutzte. Dank seiner Bemühungen konnte das Bauwerk als technisches Denkmal erhalten und gesichert werden. Er veranlasste dringende Erhaltungsarbeiten, wie die Neubeschindelung mit Buchenschindeln.
Nach Niemeyer-Holsteins Tod im Jahr 1984 ging die Mühle an die Gemeinde Benz über. Mit Gründung des Vereins „Kulturmühle Benz e.V.“ wurde die Mühle als kultureller Treffpunkt entwickelt. Die Mühle wurde in den 2000er Jahren umfassend saniert, wobei die Kappe, die Windrose und die Außenhaut erneuert wurden. Heute zieht die Mühle Touristen, Technik- und Geschichtsinteressierte gleichermaßen an, Führungen sind auf Anfrage möglich.
Neben der beeindruckenden historischen Technik bietet das Mühlenareal auch einen Ort der Entspannung und im Backhaus können Besucher regionale Köstlichkeiten genießen.