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Randolph Wolf

Geboren am 17. August 1950 in Columbus, Ohio als Randolph Harold Krebs und in Columbus in den 50er und 60er Jahren auch groß geworden. Nach der High School studierte ich hin und wieder quartalsweise an der Ohio State University Geistes- und Sozialwissenschaften, zwischendurch aber auch an dem Columbus College of Art and Design. In dieser Zeit reiste ich auch per Anhalter 1970,1971 und 1972 von der Ostküste bis zur Westküste und zurück. In der Zeit verblieb ich mit längeren Aufenthalten in New York City, Chicago und San Francisco, häufig beschäftigt in Kunstgalerien (Ausstellungsvorbereitungen) um meinen mageren Lebensunterhalt zu bewältigen. Ich schrieb und zeichnete täglich in einem Journal die mich begleitet.

Die Universität wurde mir zunehmend langweilig und ich hatte irgendwie den Gedanken im Kopf, dass ich Goethes Faust im Original lesen wollte. Also bin ich im Oktober 1972 nach Deutschland gereist und begann in Ebersberg bei München und danach in Göttingen am Goethe Institut die deutsche Sprache zu erlernen. In Göttingen, nach verschiedenen Arbeiten in den Universitätskliniken, studierte ich Medizin an der Georg-August-Universität. Nach Beendigung des Studiums wohnte und arbeitete ich in Plön, Mölln und Lübeck. Im Jahr 2009 zog ich nach Stralsund an der Ostsee und arbeitete noch als Arzt für Allgemeinmedizin und Geriatrie. Ich heiratete meine Lebensgefährtin Olga Wolf in 2014 (wobei ich meinem Mädchennamen aufgab). Wir leben seither in Zarrendorf wo ich im Februar 2018 mein eigenes Atelier nach der Herrichtung eines Stallgebäudes hinter unserem Wohnhaus bezog.

 

Ich benutze gerne Bilder die ein Muster aufweisen, die mich an etwas anderes erinnern: eine Figur, ein Gesicht, ein Tier oder einfach eine elegante dekorative Form. Es ist wie wenn man in einem Wartezimmer sitzt, die Fliesen betrachtet, und Bilder von einem menschlichen Rumpf oder Wisent sieht oder Gesichter erscheinen plötzlich aus dem Nichts. Es ist die Erschaffung von Bildern, die sich vorher nicht in den Augen des Betrachters befanden. Gemälde von Valesques und die mächtigen Skizzen von Rembrandt mit wenigen Strichen, wie auch die Zeichnungen von James McNeil Whistler's lassen mich atemlos und neidisch werden.  

Die Abbildung eines Baumes, eines Gesichtes, eines Gebäudes oder eines Tieres mit einem kleinen Stück Conté ergeben Bilder, die wir leicht erkennen. Obwohl diese Gesichter, Wesen und Objekte unterschiedlich voneinander sind, können wir sie in unserem Gedächtnis einordnen. Formen, die wir nie zuvor gesehen haben können nicht leicht eingeordnet werden, es gibt keine Schubladen in unseren Köpfen wo sie gewohnt hingehören. Also wir müssen sie genau anschauen, um sie wirklich wahrzunehmen. Wohin gehört diese unbekannte Form? Dies ist ein Prozess der in dem Betrachter stattfindet. Es liegt an der individuellen Erfahrung des jeweiligen Betrachters, die emotional geladene Information von den Farbkombinationen und Formen auf Oberflächen aufzunehmen. Wenn zwei oder mehr Formen überlappend oder nebeneinander platziert werden wird oft Bewegung suggeriert, wie ein subtiles Ballett von Formen und Farben. Willem de Kooning, Jackson Pollock, Cy Twombly – wenn ihre Bilder Musik wären, wie würden sie klingen? 

  

Auf einen Blick

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