Die Landwirtschaftsakademie und ihr grünes Musterdorf. Eldena im 19. Jahrhundert
Führung mit Dr. Michael Lissok und Thoralf Weiß, Teilnahme: 6 Euro
Umgeben von leistungsfähigen Gutswirtschaften und Universitätsforsten entwickelte sich Eldena mit der 1835 gegründeten Landwirtschaftsakademie zu einer wichtigen Informations- und Begegnungsstätte für Agrarwissenschaftler, Landwirte, Rittergutsbesitzer, Gutspächter und –verwalter. Ganz im Sinne der Verschönerungsbewegung erblühte der Ort und seine Umgebung durch die Anlage von Gärten und Bepflanzungen im öffentlichen Bereich in Verbindung mit den agrarwirtschaftlich und wissenschaftlich genutzten Flächen der Universität sowie einem hochmodernen, komplexen Agrarbetrieb. Als institutioneller Träger und Vermittler von Innovationen in der Agrarökonomie sowie Schrittmacher bei der Einführung neuer Anbau- und Zuchtmethoden, Pflanzensorten und Technologien in Vorpommern trug die Akademie erheblich zum Fortschritt der Gartenkultur und zur Entwicklung der Kulturlandschaft bei. Für die praktische Gartenbaulehre an der Landwirtschaftsakademie Eldena standen dem akademischen Gärtner Ferdinand Jühlke (1815-1893) diverse Lehr- und Versuchsgärten zur Verfügung.
Heutzutage erinnert im Greifswalder Ortsteil Eldena wenig daran, dass hier für rund vier Jahrzehnte eine Landwirtschaftshochschule bestanden hat. Von ihren Bildungs-, Forschungs- und Wirtschaftseinrichtungen sind nur noch Fragmente vorhanden. Gerade einmal neun von ehemals rund vierzig Akademiegebäuden sind erhalten, lediglich zwei davon befinden sich in einem denkmalgerechten Zustand. Zu ihnen gehört in der Hainstraße 5 das ehemalige Hauptgebäude der Akademie (Kollegiengebäude), das heute durch das Forstamt Jägerhof genutzt wird. Die Stätten in Eldena, an denen die Akademie Bäume, Obst und Gemüse heranzog, wo botanische Studien und Experimente betrieben wurden, lassen sich vor Ort visuell nur noch erahnen.
Dr. Michael Lissok | Kunsthistoriker | Greifswald
Der Rundgang folgt den Spuren der Landwirtschaftsakademie Eldena. Manche Gehölze künden noch immer von der Glanzzeit des Eldenaer Gartenbaus. Besichtigt werden außerdem das ehemalige Hauptgebäude der Akademie und der um 1830 angelegte Klosterruinenpark.
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Stralsunder Akademie für Garten- und LandschaftskulturKleiner Diebsteig 21
18439 Stralsund
Telephone: 00493831289379
AngelaPfennig@gmx.de
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